DV- (Domain Validation), OV- (Organization Validation) und EV-Zertifikate (Extended Validation) stellen hierarchische Validierungsstufen für SSL/TLS-Zertifikate dar, die sich durch den Umfang der von der Zertifizierungsstelle (CA) durchgeführten Prüfungen unterscheiden. Ein DV-Zertifikat bietet eine grundlegende Validierung, die sich auf die Bestätigung des Domainbesitzes beschränkt – etwa per E-Mail-Verifizierung, DNS/TXT-Eintrag oder durch Ablage einer Datei auf dem Server. Eine Identitätsprüfung des Antragstellers findet nicht statt, weshalb es sich für Websites mit geringem Risikoprofil eignet. OV führt eine zusätzliche Verifizierungsebene ein, die die Analyse rechtlicher Unternehmensdokumente (z. B. Handelsregister, Steuernummer), die Bestätigung der physischen Existenz sowie den Abgleich mit öffentlichen Registern umfasst. Dadurch wird der geprüfte Firmenname in den Zertifikatsdetails angezeigt, was das Vertrauen der Nutzer erhöht. EV stellt die höchste Sicherheitsstufe dar: Es beinhaltet umfassende finanzielle, rechtliche und operative Prüfungen des Antragstellers, die Überprüfung der Berechtigung des Antragstellers sowie eine detaillierte Inspektion der Organisationsstruktur. Dies führt dazu, dass der vollständige Firmenname im Browser angezeigt wird, wodurch Phishing-Risiken minimiert und die Markenglaubwürdigkeit gesteigert werden. Alle Zertifikatstypen verwenden dieselben Verschlüsselungsstandards (z. B. AES-256), unterscheiden sich jedoch im Vertrauensniveau, das sich aus dem Validierungsumfang ergibt. Dies bestimmt ihren Einsatzbereich – von Blogs (DV) über Unternehmenswebseiten (OV) bis hin zu Transaktionsplattformen oder Finanzinstituten (EV).