5 grundlegende Regeln der Cyberhygiene

Cybersecurity

In vielen Bereichen unseres Lebens ist es notwendig, geeignete Maßnahmen zu ergreifen, um sich in gewisser Weise vor negativen Folgen zu schützen. Dies betrifft unsere Gesundheit, die Pflege des Autos oder des Hauses und immer häufiger auch Fragen rund um die sichere Nutzung elektronischer Geräte. Cyberhygiene, so nennt man die Regeln für sicheres Verhalten in der digitalen Welt, ist dabei von großer Bedeutung, da jede und jeder Opfer eines Angriffs oder Betrugs werden kann. Cyberkriminelle setzen immer ausgefeiltere Techniken ein, um an die Informationen zu gelangen, die sie benötigen – und jede Unachtsamkeit kann zu deren Verlust führen. Man muss sich stets bewusst machen, dass es keinen Schutz gibt, der zu 100 % vor Cyberangriffen bewahrt. Doch wer ein paar einfache Grundregeln beachtet, kann das Risiko erheblich verringern, vor allem im Hinblick auf Amateur-Hacker.

Sicheres Passwort
Dass sichere Passwörter wichtig sind, hört man praktisch überall – dennoch kümmern sich viele Menschen kaum darum. Kindernamen, Geburtsdaten oder Reihen benachbarter Tasten bieten keinen wirksamen Schutz, und in vielen Büros findet man nach wie vor Passwörter, die auf Zetteln am Monitor kleben. Ein gutes Passwort sollte in erster Linie schwer zu erraten sein. Daher sind sowohl eine ausreichende Länge als auch die Verwendung verschiedener Zeichen (Groß- und Kleinbuchstaben, Ziffern, Sonderzeichen) besonders wichtig. Passwörter sollten niemals an Orten aufbewahrt werden, an denen sie leicht von anderen gesehen werden können. Zum bequemen Verwalten lassen sich spezielle Programme nutzen, die ein angemessenes Sicherheitsniveau gewährleisten. Darüber hinaus empfehlen Fachleute, Passwörter regelmäßig zu ändern. In vielen Unternehmen wird dies durch interne Richtlinien vorgeschrieben, während sich private Nutzer selbst darum kümmern müssen.

Software-Aktualisierung
In der Welt der digitalen Technologien läuft ein ständiges Wettrennen zwischen Hardware- und Softwareherstellern auf der einen und Kriminellen auf der anderen Seite. Letztere suchen unentwegt nach Schwachstellen und Fehlern, die sich ausnutzen lassen. Sobald Unternehmen diese Sicherheitslücken entdecken, reagieren sie schnell mit entsprechenden Updates und Patches. Deshalb ist das regelmäßige Aktualisieren des Betriebssystems sowie der verwendeten Software für die Sicherheit von entscheidender Bedeutung. Solche Updates enthalten oft Korrekturen, die vor neu entdeckten Sicherheitslücken schützen sollen – wer sie ignoriert, lädt Hacker geradezu dazu ein, diese ungesicherten Stellen auszunutzen.

Antivirenprogramme
Regelmäßige Updates gelten auch für Antivirenprogramme, die auf jedem Computer – und immer häufiger auch auf Smartphones – installiert sein sollten. Moderne Lösungen bieten umfassenden Schutz vor verschiedensten Gefahren im Internet, nicht nur vor klassischen Viren, sondern auch vor Trojanern und anderer Malware. Dabei kommen hochentwickelte Technologien, einschließlich künstlicher Intelligenz, zum Einsatz, sodass Bedrohungen effektiv erkannt werden können. Da immer mehr Risiken mit der Internetnutzung verbunden sind, konzentriert sich die Weiterentwicklung von Schutzsoftware genau auf diesen Bereich.

Schutz der Privatsphäre
Anonymität im Internet existiert nicht – jede Handlung hinterlässt Spuren, die auf die eine oder andere Weise Rückschlüsse auf eine Person zulassen. Es empfiehlt sich daher, Informationen über sich selbst nur in sinnvoller Weise und nur in dem unbedingt erforderlichen Umfang preiszugeben. Vor allem sollte man persönliche Daten oder Kontaktdaten nicht leichtfertig weitergeben, wenn es nicht notwendig ist. Auch bei der Nutzung öffentlich zugänglicher Computer ist Vorsicht geboten: Nach der Verwendung sollten Cookies und der Browserverlauf unbedingt gelöscht werden.

Vernünftiger Umgang mit dem Internet
Kriminelle sind Meister verschiedener psychologischer Tricks, mit denen sie ahnungslose Nutzer zu bestimmten Handlungen verleiten. Sie geben sich zum Beispiel als vermeintlich vertrauenswürdige Firmen aus, versprechen Gewinne oder nutzen die Neugier ihrer Opfer – alles, um zu erreichen, dass man auf einen Link klickt oder eine Datei öffnet. Welche Folgen das hat, lässt sich leicht erahnen: Hacker übernehmen die Kontrolle über das Gerät und können es für ihre Zwecke missbrauchen. Deshalb ist im Internet immer höchste Vorsicht geboten. Niemals sollte man unbekannte Anhänge öffnen oder auf verdächtige Links klicken. Beim Online-Einkauf oder bei der Weitergabe persönlicher Daten ist es außerdem essenziell, zu überprüfen, ob die jeweilige Seite ein SSL-Zertifikat besitzt – das ist die Grundvoraussetzung für sicheren Datenaustausch.