Wird SSL die Website vor Hackerangriffen schützen?

SSL

Jeden Tag erreichen uns Nachrichten über Hackerangriffe, bei denen persönliche Daten und vertrauliche Informationen zu unseren Konten und Kreditkarten von den größten Online-Händlern, Banken oder sozialen Netzwerken gestohlen werden. Wenn sogar Facebook immer wieder Opfer von Cyberkriminellen wird, wie sollen dann kleinere Websites damit umgehen? Es ist ein Irrtum zu glauben, eine Website sei „zu klein“, um das Interesse von Hackern zu wecken. Aus ihrer Sicht ist jede Website attraktiv, die den Zugriff auf persönliche Daten ermöglicht. Man sagt, es gebe keine Sicherheitsmaßnahmen, die sich nicht überwinden ließen. Trotzdem sollte man das Schicksal nicht herausfordern. Auf jeder Seite müssen grundlegende Sicherheitsstandards eingehalten werden. Eines der wesentlichen Fundamente der Internetsicherheit ist zweifellos die Verwendung von SSL-Zertifikaten.

Ist eine Website dank SSL sicher?

Wenn wir das mit einem Wort beantworten müssten, wäre die Antwort: NEIN. Ein SSL-Zertifikat bietet einer Website keine hundertprozentige Sicherheit. Der Grund dafür ist einfach: Es deckt nicht alle Bereiche ab, die möglicherweise von Hackern angegriffen werden können. Das SSL-Protokoll sichert ausschließlich die Netzwerkverbindung ab. Zwar ist dies ein sehr wichtiger Aspekt der Sicherheit, doch sollte man nicht vergessen, dass Hackerangriffe auch auf vielen anderen Wegen erfolgen. Ein großer Teil der Angriffe auf Websites wird über den Webserver oder durch direkt gegen die Nutzer gerichtete Attacken (etwa mithilfe von Schadsoftware) durchgeführt.

Was schützt SSL?

Man könnte sagen, dass ein SSL-Zertifikat dafür sorgt, dass Dritte die Kommunikation zwischen den Nutzern und der Website nicht „abhören“ können. Deshalb ist der Einsatz von SSL für alle Websites unerlässlich, die Nutzerdaten sammeln. Dazu zählen Seiten, auf denen sich Nutzer aus unterschiedlichen Gründen anmelden und ihre E-Mail-Adressen, Passwörter, Kontonummern oder Kreditkartendaten angeben. Das sogenannte „Abhören“ ist zwar nicht die gängigste Angriffsform auf Websites, aber dennoch ist es sinnvoll, sich dagegen zu schützen. Vor allem, weil der Verlust von Nutzerdaten sowohl finanzielle als auch rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen kann.

Welche Daten müssen gesichert werden?

Grundsätzlich sollten alle Informationen, die nur dem Nutzer und dem Administrator der Website bekannt sein sollen, zu 100 % geschützt werden. Das SSL-Protokoll sollte daher auf allen Seiten implementiert werden, auf denen Daten erfasst werden, die als geheim oder vertraulich gelten. Zwar sind einzelne personenbezogene Daten oft an vielen Stellen im Internet leicht zugänglich, doch ihre Ansammlung an einem Ort ermöglicht es, sie relativ einfach für Identitätsdiebstahl zu missbrauchen. Dies ist eine sehr wahrscheinliche Bedrohung, mit der man rechnen muss, wenn man ein Online-Geschäft betreibt.

Welche Vorteile bringt ein SSL-Zertifikat für eine Website?

SSL-Zertifikate sind inzwischen so bekannt, dass ihre bloße Existenz von vielen Nutzern als Standard angesehen wird, der die Authentizität und Vertrauenswürdigkeit einer Website belegt. Beim Klick auf das „Schloss-Symbol“ können sie weitere Informationen über die Website einsehen. Auch die Google-Algorithmen bewerten das Vorhandensein eines SSL-Zertifikats positiv. Allein das SSL-Protokoll kann jedoch nicht verhindern, dass Ihre Website Opfer von Hackerangriffen wird. Es gibt weitere Maßnahmen, die weder viel Aufwand noch hohe Kosten erfordern und dennoch die Sicherheit Ihrer Website erheblich erhöhen können.

Einige Möglichkeiten:

  1. Achten Sie darauf, dass Ihre Website und die verwendete Software stets auf dem neuesten Stand sind.
  2. Nutzen Sie eine Zwei-Faktor-Authentifizierung.
  3. Verwenden Sie nur vertrauenswürdige E-Commerce-Plattformen sowie bewährte Zahlungsdienstleister.

Die Einhaltung der aktuell empfohlenen Best Practices in puncto Sicherheit minimiert das Risiko eines Angriffs auf Ihre Website.